Waldenser Mitte
1. Preis beim Wettbewerb
Erläuterungstext
Städtebauliches Leitmotiv ist der zentrale Platz einer Kleinstadt, um den sich das öffentliche Leben in verträglicher Mischung mit den dort lebenden Menschen verbindet.
Für das traditionelle “Straßendorf” ohne eigentliches Zentrum, soll ein um den Waldenser Hof offenes Areal entstehen, integriert ins Dorfbild als Bindeglied zwischen Ludwigstraße und Langstraße mit fussläufiger Erschießung, guter Erreichbarkeit und Öffnung für alle.
Die Verbindung zwischen Lang- und Ludwigstraße erfolgt in fließender Bewegung von Norden als „Dorfstraße“ mit Aufweitung zum „Nachbarschaftsplatz“ entlang einer kettenartigen Bebauung.
Die Nordseite des Waldenser Hofes wird zur grünen Platzfassade.
Durch 2 großzügige Zugänge zur Langstraße und mittels durchgängiger Platzgestaltung wird diese bis zum Museum in den Platzbereich integriert.
Das im Stadtbild vorherrschende Motiv der trauf–und giebelständig gesetzten 2-3 geschossigen Satteldachhäuser mit dazwischenliegenden Hofeinfahrten wird im Blockinnenbereich aufgenommen und neu interpretiert.
Die „Hofeinfahrten“ im nicht mit dem Auto zugänglichen Bereich werden so zu halböffentlichen, gemeinschaftlich genutzten vertikalen und horizontalen Erschließungsbereichen.
Die lebendige Dachlandschaft aus Satteldächern unterschiedlicher Neigung ist gestalterisches Leitbild für den Blockinnenbereich und ermöglicht eine flexible Höhenanpassung an unterschiedliche Nutzungen.
Die Gebäudesetzung an der Langstraße erfolgt im Rhythmus der vorhandenen Struktur aus Gebäude und Lücke. Die Zwischenräume werden öffentlich und bilden das Entrée zu dem Platz.
Stärkung und Ergänzung der vorhandenen öffentlichen Struktur auf dem Kirchplatz.
Eine großzügige Öffnung zwischen Musikschule und Quartiersraum schafft eine öffentliche Mitte mit Verbindung zum Kirchplatz an der sich auch der Eingang zum neuen Kinderhaus im alten Pfarrhaus befindet.
Durch die gesamte Platzfolge entsteht insgesamt ein vielfältig nutzbarer öffentlicher Raum mit unterschiedlichen Nutzungsmöglichkeiten und Aufenthaltsqualitäten.